Donnerstag, 21. Juni 2007



Renaissance (ca. 1500 - 1600)

Nach dem Überschwang des gotischen Vertikalismus entstand im italienischen Raum der Wille zurückzukehren zu den nüchternen Prinzipien der Antike. Die Wiedergeburt (Rinascimento, Renaissance) des antiken Stilprinzips suchte man parallel zum entstehenden Humanismus in idealen Maßproportionen, orientiert am menschlichen Maß. Formal sah man das in den klaren Säulenordnungen der Antike verwirklicht. Räumlich gewann der Zentralbau an Bedeutung, der sich nicht nach vorn und oben auf das Transzendente richtet, sondern den Menschen umschließt. Die Decken sind kassettenschwer und im Idealfall findet dieser Raum in einer Kuppel seine Abrundung.Formale Zeichen der Renaissance sind Säulen, Pilaster und Architrave mit den klassischen Säulenordnungen. Fenster werden ohne Bogen rechteckig geschlossen und dekorativ verdacht. Alle Teile erscheinen mit wandhaftem Gewicht, sie sind noch nicht so bewegt wie im Barock und noch nicht so grazil wie im Klassizismus. Den Manierismus der ausgehenden Renaissance prägt ein spielerischer Umgang mit den klassischen Elementen.

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