Donnerstag, 21. Juni 2007

Frühchristliche Kirchen (ca. 0 - 500 n.Chr.)

Das erste Christentum entstand außerhalb der verfassten Strukturen und Räumlichkeiten von Religion und Staat. Aus den Synagogen gewiesen und von der römischen Obrigkeit verfolgt konnten sich Christengemeinden nur in privaten Räumen und an gelegentlichen Orten versammeln. Das entsprach auch dem theologischen Grundimpuls Jesu, der die Ortlosigkeit und den Verzicht auf materielle Güter lebte.Erste Spuren christlichen Bauens wurden in orientalischen Hauskirchen gefunden. Zum Kirchenbau kam es erst mit der staatlichen Wende zum Christentum unter Konstantin ab dem 4. Jh. Jetzt wurde das Bauen des römischen Imperiums in dessen Formen an den urchristlichen Stätten betrieben. So entstanden die ersten repräsentativen christlichen Kirchen. Vorhandene Räume wurden christianisiert. Aus der römischen Tradition stammen die gerichteten lichten und weiträumigen Basiliken.Ein weiterer Strang frühchristlichen Bauens entwickelt sich aus dem Mönchtum mit seinen klösterlichen Anlagen, teilweise einsam in der Wüste gelegen. Hieraus stammen die kleinen überkuppelten additiven Raumstaffelungen, die die östliche Bautradition geprägt haben.Formale Kennzeichen frühchristlichen Bauens sind - wenn vorhanden - die übernommenen Formteile aus der klassisch-römischen Antike: Säule, Kapitell und Gebälk. Die Fenster sind klein.

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